v v v robert louis stevenson= das flaschenteufelchen= uebersetzt von heinrich conrad= teil 4= 6 wpm= 30 bpm= uebertragen von dm3da mit ebook2cw der preis, den ich dafuer bezahlte, betrug nur 90 dollar. ich koennte sie fuer 89 dollar und 99 cent verkaufen, aber nicht um einen cent teurer, sonst wuerde das ding zu mir zurueckkommen. nun sind zwei missstaende dabei. erstens: wenn man eine so eigenartige flasche fuer achtzig und soundsoviele dollar anbietet, denken die leute, man mache einen scherz. und zweitens= aber damit eilt es nicht, und ich brauche nicht naeher darauf einzugehen. nur muessen sie dran denken, dass sie die flasche fuer gemuenztes geld verkaufen muessen= woher soll ich aber wissen, dass dies alles wahr ist?= fragte keawe= einen kleinen versuch koennen sie sofort machen=, versetzte der mann= geben sie mir ihre 50 dollar, nehmen sie die flasche und wuenschen sie sich ihre 50 dollar in ihre tasche zurueck. wenn das nicht eintrifft, so versichere ich ihnen mit meinem ehrenwort, dass ich den handel rueckgaengig mache und ihnen ihr geld zurueckzahle= sie beluegen mich doch nicht?= fragte keawe. und der mann band sich mit einem grossen eid= schoen, soviel will ich riskieren= sagte keawe= denn das kann ja weiter nichts schaden= und er bezahlte dem mann sein geld, und der mann uebergab ihm die flasche= flaschenteufelchen= sagte keawe= ich wuensche meine 50 dollar zurueck= und richtig= kaum hatte er das wort gesprochen, so war seine tasche so schwer wie zuvor= wahrhaftig= das ist eine wundervolle flasche= rief keawe= und nun guten morgen, mein schoener junge, und hole sie der teufel statt meiner= sagte der mann= halt= rief keawe= ich will von diesem unsinn nichts mehr wissen. hier nehmen sie ihre flasche zurueck= sie haben sie fuer weniger gekauft, als ich dafuer bezahlt hatte= antwortete der mann und rieb sich die haende= jetzt gehoert sie ihnen, und ich fuer meinen teil wuensche weiter nichts, als ihren ruecken zu sehen= und damit klingelte er nach seinem chinesischen diener und liess keawe die haustuer zeigen. als nun keawe auf der strasse stand, seine flasche unter dem arm, da begann er nachzudenken= wenn dies von der flasche alles wahr ist, habe ich vielleicht ein boeses geschaeft gemacht= dachte er= aber vielleicht hat der mann nur einen spass mit mir getrieben= das erste, was er tat, war, dass er sein geld zaehlte. die summe stimmte genau= neunundvierzig dollar amerikanisches geld und ein chilenischer peso= das sieht nach wahrheit aus= sagte keawe zu sich selber= nun will ich es mal an einer anderen stelle versuchen= die strassen in jenem stadtteil waren so rein wie ein schiffsdeck, und obgleich es mittag war, gingen keine leute auf der strasse. keawe setzte die flasche in den rinnstein und ging weg. zweimal sah er sich um, und da stand jedesmal die milchweisse, rundbauchige flasche auf der stelle, wo er sie hingestellt hatte.