v v v robert louis stevenson= das flaschenteufelchen= uebersetzt von heinrich conrad= teil 5= 7 wpm= 35 bpm= uebertragen von dm3da mit ebook2cw zum dritten male sah er sich um, und dann bog er um eine ecke= aber kaum hatte er das getan, da stiess etwas an seinen ellbogen= und siehe da= es war der lange flaschenhals, der steil empor stand, und der runde bauch der flasche, der fest in der tasche seiner matrosenjacke stak= und das sieht auch nach wahrheit aus= sagte keawe. das naechste, was er nun tat, war folgendes: er kaufte in einem laden einen pfropfenzieher und ging an einen einsamen ort auf freiem felde, draussen vor der stadt. und dort versuchte er, den pfropfen herauszuziehen= aber sooft er die schraube hineindrehte, kam sie wieder heraus, und der kork war heil und ganz wie zuvor= das ist ein neumodischer pfropfen=, sagte keawe= und auf einmal begann er zu zittern und zu schwitzen, denn er hatte angst vor der flasche. auf seinem rueckweg nach dem hafen sah er einen laden, worin ein mann muscheln und keulen von den suedsee inseln verkaufte, dazu alte goetzenbilder, alte muenzen, chinesische und japanische bilder und all solches zeug, wie seeleute es in ihren matrosenkisten mitbringen. und da hatte er einen einfall. so ging er denn hinein und bot die flasche fuer 100 dollar zum verkauf an. der ladenbesitzer lachte ihn zuerst aus und bot ihm 5. aber allerdings= hm, es sei eine merkwuerdige flasche, solches glas sei niemals in einer menschlichen glashuette geblasen worden, so huebsch spielten die farben unter dem milchweiss, und so seltsam tanzte der schatten in der mitte. nachdem er also eine weile mit ihm gefeilscht hatte, wie diese leute zu tun pflegen, gab der troedler dem keawe 60 silberdollar fuer das ding und setzte es auf ein bord mitten in seinem schaufenster=nu = sagte keawe =ich habe also fuer 60 verkauft, was ich fuer 50 kaufte= oder eigentlich noch etwas billiger, weil einer von meinen dollars ein chilenischer war. nun werde ich also die wahrheit auch ueber einen anderen punkt erfahren= so ging er denn an bord seines schiffes zurueck, und als er seine kite aufmachte, da lag die flasche= sie war also schneller gekommen als er selber. nun hatte keawe an bord einen maat, der hiess lopaka= was fehlt dir denn= sagte lopaka= dass du so in deine kiste starrst?= sie waren allein vorne im schiffsraum, und keawe liess ihn verschwiegenheit schwoeren und erzaehlte ihm alles=d as ist eine sehr sonderbare geschichte= sagte lopaka= und ich fuerchte, du wirst wegen dieser flasche in sorgen kommen. aber eines ist dabei sehr klar: die sorgen sind dir sicher, und darum solltest du auch den profit von diesem geschaeft mitnehmen. ueberlege dir, was du dir wuenschen willst= gib den befehl, und wenn der ausgefuehrt wird, wie du es willst, dann will ich selber die flasche kaufen= denn ich habe den wunsch, einen schoner zu besitzen und zwischen den inseln handel zu treiben= danach steht mein sinn nicht= sagte keawe= sondern ich moechte ein schoenes haus mit garten an der kueste von kona haben.